Von dem Moment an, als Michelle Zauner mit dem Schreiben ihres dritten Albums begann, war klar, dass es nur "Jubilee" heißen konnte. Schließlich feiert ein Jubiläum die vergangene Zeit und blickt optimistisch in die Zukunft. Ein Fest der Hoffnung und Verheißung, das zugleich eine neue Ära in (hoffentlich) brillanten Farben einläutet. Auf ihren ersten beiden Alben wurde Zauner für die Auseinandersetzung mit ihren Ängsten gelobt: Das Debüt "Psychopomp" entstand während der Krebsbehandlung von Zauners Mutter, während der epische Nachfolger "Soft Sounds From Another Planet" den Verlust d …
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Von dem Moment an, als Michelle Zauner mit dem Schreiben ihres dritten Albums begann, war klar, dass es nur "Jubilee" heißen konnte. Schließlich feiert ein Jubiläum die vergangene Zeit und blickt optimistisch in die Zukunft. Ein Fest der Hoffnung und Verheißung, das zugleich eine neue Ära in (hoffentlich) brillanten Farben einläutet. Auf ihren ersten beiden Alben wurde Zauner für die Auseinandersetzung mit ihren Ängsten gelobt: Das Debüt "Psychopomp" entstand während der Krebsbehandlung von Zauners Mutter, während der epische Nachfolger "Soft Sounds From Another Planet" den Verlust dieser verarbeitet. Jetzt, zu Beginn einer neuen Dekade, ist Zauner bereit für ihr Glück - ein rares Gut in einer scheinbar zerfallenden Welt - zu kämpfen. "Jubilee" strotzt nur so vor den bombastischsten Arrangements in ihrer Karriere. Jeder Song entfaltet einen neuen Aspekt ihres beeindruckenden Könnens. Joyful noise! "Jubilee" ist ein Album über die Verarbeitung des Lebens und der Liebe, während man auf der Suche nach Glück ist. Ein Prozess, der uns manchmal dazu zwingt, aus uns selbst herauszutreten und aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Auf "Jubilee" fiktionalisiert Zauner ihre Texte kaum noch, und gießt stattdessen ihr eigenes Leben in das Universum jedes Songs, um so echte Geschichten zu erzählen. Passend dazu veröffentlich Zauner außerdem beim New Yorker Knopf-Verlag im August ihre Memoiren "Crying In H Mart". In den Jahren zuvor nahm Zauner außerdem Theoriestunden und lernte zum ersten Mal ernsthaft Klavier, um so ihre Bandbreite als Songwriterin zu verbessern: "I've never wanted to rest on any laurels. I wanted to push it as far as it could go, inviting more people in and pushing myself as a composer, a producer, an arranger." Freude, Veränderung, (Weiter-)Entwicklung - diese Dinge erfordern echte Zeit, und wahre Anstrengung. Und Japanese Breakfast gibt sich dem auf "Jubilee" vollkommen hin.
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