Stella Sommer, das ist diese Frau, die so zwingend nach Stella Sommer klingt. Nach vier Alben mit ihrer Band Die Heiterkeit und zwei Soloplatten übertrumpft sie sich mit ihren 24 neuen Songs auf "Silence Wore a Silver Coat" nun selbst. Auch, was das schiere Volumen, die immer dichtere Stimmung ihres sehr eigenen Universums angeht, an dem sie mit diesem Doppelalbum mit vehementer Konsequenz weiterbaut. Wie bei ihren vorherigen Solowerken ist es auch auf ihrem neuen Album ihr glänzender, dunkel changierender Gesang, der vor wildwachsend …
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Stella Sommer, das ist diese Frau, die so zwingend nach Stella Sommer klingt. Nach vier Alben mit ihrer Band Die Heiterkeit und zwei Soloplatten übertrumpft sie sich mit ihren 24 neuen Songs auf "Silence Wore a Silver Coat" nun selbst. Auch, was das schiere Volumen, die immer dichtere Stimmung ihres sehr eigenen Universums angeht, an dem sie mit diesem Doppelalbum mit vehementer Konsequenz weiterbaut. Wie bei ihren vorherigen Solowerken ist es auch auf ihrem neuen Album ihr glänzender, dunkel changierender Gesang, der vor wildwachsenden Klanglandschaften leuchtet und ihre stimmliche Ausnahmestellung in Deutschland bestätigt. Immer noch gilt: So hoffnungslos schöne und attitüdelos stolze Popmusik schreibt sonst niemand in diesem Land. Wir hören einmal mehr eine große Songschreiberin und Arrangeurin, die ihre Kunst mit leichter Hand beherrscht, und damit ein gänzlich unangestrengtes, kalkülfreies Meisterwerk schafft. Zum ersten Mal hat Sommer ihr Album mit der ihr eigenen beiläufigen Souveränität auch selbst aufgenommen und produziert, denn warum sollte man das nicht tun, wenn man es kann. "Northern Dancer" und "Was Passiert Ist", ihre beiden jüngsten Werke, solo und als Die Heiterkeit, waren in sich geschlossene, durchkomponierte Alben - dramaturgisch fein konstruiert folgten sie beim Hören wie ein kooperatives Wildpferd am hängenden Führstrick ihrer Erschafferin.
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