Der amerikanische Sänger und Gitarrist Kurt Vile fängt mit seiner Musik die Zeit ein. Das hört man auf "Smoke Ring For My Halo", seinem vierten Album, von der ersten Sekunde an. Die fragil zitternden Gitarrenflächen des Openers "Baby's Arms" klingen so befremdlich wie vertraut. Eine merkwürdige, leicht nostalgische, leicht berauschte Stimmung zieht sich als Grundton durch das gesamte Album - und den Hörer ohne Umschweife in den Bann. Mit dem Hier und Jetzt hat das kaum noch zu tun. Wie schwierig es ist, die zugleich ruhige und aufwühlende Atmosphäre zu beschreiben, illustrieren Vergl …
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Der amerikanische Sänger und Gitarrist Kurt Vile fängt mit seiner Musik die Zeit ein. Das hört man auf "Smoke Ring For My Halo", seinem vierten Album, von der ersten Sekunde an. Die fragil zitternden Gitarrenflächen des Openers "Baby's Arms" klingen so befremdlich wie vertraut. Eine merkwürdige, leicht nostalgische, leicht berauschte Stimmung zieht sich als Grundton durch das gesamte Album - und den Hörer ohne Umschweife in den Bann. Mit dem Hier und Jetzt hat das kaum noch zu tun. Wie schwierig es ist, die zugleich ruhige und aufwühlende Atmosphäre zu beschreiben, illustrieren Vergleiche, die Rezensenten bereits bei seinem 2009er-Album "Childish Prodigy" zogen: Die reichen von Leonard Cohen, Tom Petty, Bob Seger über Nick Drake, Animal Collective, My Bloody Valentine bis hin zu Suicide und J Mascis. Dabei war diese Platte stilistisch nicht weniger dicht, als es "Smoke Ring For My Halo" ist. Vile schafft aus den genannten Versatzstücken ein klanglich homogenes Gesamtbild, das nur noch bedingt mit dessen Ursprüngen zu tun hat.
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